Mittwoch, 23. Juli 2025

Schock vor Fuerteventura: Hai-Angriff auf Surfer sorgt für Aufsehen

Bisswunden des Makohais im Oberschenkel des Surfers
Quelle: Screenshot FuerteventuraTV
 Was als gewöhnlicher Surfausflug begann, endete in einem dramatischen Zwischenfall, der die Wassersportgemeinschaft auf den Kanarischen Inseln erschüttert: Ein Surfer wurde rund zwei Meilen vor der Westküste von einem Makohai angegriffen und verletzt. Der Vorfall ereignete sich nahe des kleinen Fischerdorfs Los Molinos im Westen von Fuerteventura – einem bei Surfern beliebten Spot für Foil- und Downwind-Surfen. Makohaie, besonders der Kurzflossen-Mako  (Isirus oxyrinchus) sind ein keine seltenen Gäste auf den Kanaren.


Ein Angriff aus der Tiefe

Bissspuren des Makohais
Quelle: Screenshot FuerteventuraTV

Der erfahrene Paddle-Foil-Surfer war am Sonntagmittag allein auf dem offenen Meer unterwegs, als es plötzlich zu dem Angriff kam. Nach Angaben mehrerer Quellen näherte sich der Hai aus dem Nichts, biss zunächst in das Surfbrett und attackierte anschließend den Surfer selbst. Dabei erlitt der Mann zwei tiefe Bisswunden am Bein, knapp oberhalb des Knies. Trotz der schweren Verletzungen konnte er sich eigenständig ans Ufer retten – ein beachtlicher Kraftakt unter Schock und Schmerzen.


Schnelle Rettung und medizinische Versorgung

Am Strand angekommen, wurde sofort der Rettungsdienst alarmiert. Der Verletzte wurde mit einem Krankenwagen in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht und dort medizinisch versorgt. Glücklicherweise bestand zu keiner Zeit Lebensgefahr. In den Medien wird von einer „äußerst glimpflichen“ Verletzung gesprochen – angesichts der Umstände ein kleines Wunder.

Ungewöhnlicher Vorfall in sicheren Gewässern

Was diesen Angriff besonders macht, ist seine Seltenheit. Die Kanarischen Inseln gelten trotz ihrer Nähe zum offenen Atlantik nicht als Risikozone für Haiangriffe. Haiarten wie der Blauhai oder Hammerhai sind zwar in den umliegenden Gewässern heimisch, meiden aber üblicherweise den Kontakt zu Menschen. Experten sprechen in solchen Fällen häufig von einer Verwechslung mit Beutetieren wie Robben oder großen Fischen.

Ein Vertreter der lokalen Meeresbiologischen Gesellschaft erklärte gegenüber der Presse:

„Solche Vorfälle sind extrem selten. In über 30 Jahren Forschung haben wir nur eine Handvoll bestätigter Haiangriffe vor den Kanaren dokumentiert.“

Keine Panik, aber erhöhte Wachsamkeit

Obwohl der Angriff kein Anlass zur allgemeinen Panik ist, raten Behörden und Surferverbände zu erhöhter Achtsamkeit. Eine Schließung von Stränden oder ein generelles Badeverbot wurde bislang nicht verhängt. Auch touristische Einrichtungen und Wassersportanbieter betonen, dass es sich um einen Einzelfall handelt und das Risiko weiterhin als äußerst gering einzustufen sei.

Die örtliche Gemeinde kündigte dennoch an, mit Wissenschaftlern und Rettungskräften zusammenzuarbeiten, um die Situation genau zu analysieren und gegebenenfalls präventive Maßnahmen zu ergreifen – etwa durch gezielte Überwachung häufiger Surfzonen.

Ein Weckruf für Wassersportler

Für die Wassersport-Community ist der Vorfall ein Weckruf. In sozialen Netzwerken zeigten sich viele erschüttert, aber auch dankbar dafür, dass der Surfer den Angriff überlebt hat. Einige teilen ihre eigenen Erlebnisse und fordern bessere Aufklärung über potenzielle Risiken im offenen Meer.

Der Haiangriff vor Fuerteventura am 20. Juli 2025 bleibt ein tragischer, aber seltener Vorfall. Er erinnert uns daran, dass die Natur – so paradiesisch sie auch erscheinen mag – immer auch unvorhersehbar sein kann. Wachsamkeit, Respekt und Vorbereitung sind essenziell – nicht nur für Surfer, sondern für alle, die sich auf das offene Meer hinauswagen.

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