Das Restaurant liegt oberhalb der Playa del Bollullo, einem abgelegenen Naturstrand nahe La Orotava, und war vor allem bei Wanderern, Strandgästen und Individualreisenden sehr beliebt. Die Schließung kommt mitten in der Sommer-Hauptsaison und sorgt sowohl bei Urlaubern als auch bei Einheimischen für Unverständnis.
Gerichtsurteil aus dem Vorjahr wegen illegaler Bauarbeiten
Die aktuelle Entwicklung steht möglicherweise im Zusammenhang mit einem Gerichtsurteil aus dem Oktober 2024. Damals verurteilte das Strafgericht in Santa Cruz de Tenerife den Betreiber des Lokals zu 1,5 Jahren Freiheitsstrafe wegen umfangreicher nicht genehmigter Bauarbeiten im geschützten Landschaftsraum „El Rincón“.
Zu den beanstandeten Eingriffen zählten laut Urteil unter anderem:
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eine große Terrasse aus Holz und Naturstein (ca. 600 m²),
eine verglaste Metallkonstruktion mit Meerblick,
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sowie ein Lagergebäude und eine mobile Kiosk-Bar.
Die Maßnahmen waren laut Gericht ohne Genehmigung erfolgt und stellten einen schwerwiegenden Eingriff in ein als ökologisch besonders schützenswert eingestuftes Gebiet dar. Neben der Haftstrafe wurden dem Betreiber auch eine Geldstrafe, ein einjähriges Berufsverbot und eine gerichtliche Wiederherstellungsanordnung auferlegt. Der Verurteilte kündigte Berufung an.
Noch kein offizieller Zusammenhang
Ob die nun angeordnete Schließung eine direkte Folge dieses Urteils ist oder auf andere verwaltungsrechtliche Auflagen zurückgeht, bleibt unklar. Der Betreiber des Restaurants äußerte sich lediglich in sozialen Netzwerken: Man sei zur Schließung verpflichtet worden, arbeite aber an einer Lösung und hoffe auf baldige Wiederaufnahme des Betriebs.
Bis dahin bleibt das Restaurant geschlossen – ein genauer Zeitpunkt für eine mögliche Wiedereröffnung wurde bislang nicht genannt.
Strand bleibt offen
Die Playa del Bollullo ist von der Maßnahme nicht betroffen und weiterhin öffentlich zugänglich. Der naturbelassene Strand zählt zu den schönsten auf Teneriffa, ist jedoch nur über einen steilen Fußweg oder per Auto erreichbar. Besucher müssen aktuell jedoch auf gastronomische Angebote vor Ort verzichten.
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