Damit will die PSOE verhindern, dass Großinvestoren den Markt dominieren und die traditionelle Langzeitvermietung verdrängen. „Wir brauchen ein vielfältigeres, nachhaltigeres Tourismusmodell“, so PSOE-Sprecher Sebastián Franquis.
70.000 Ferienwohnungen – und kaum Kontrolle
Besonders kritisch sieht die PSOE die aktuelle Überwachungspraxis. Derzeit müssten lokale Verwaltungen und Cabildos (Inselräte) allein für die Kontrolle von über 70.000 Ferienunterkünften sorgen – aus Sicht der Partei eine völlig unrealistische Aufgabe. Die Lösung: Das Land soll gemeinsam mit den Kommunen Verantwortung übernehmen und Ressourcen bündeln. Franquis wirft der Regionalregierung Trägheit vor.
Seit der Gesetzentwurf erstmals vorgestellt wurde, ist die Zahl der registrierten Ferienwohnungen um satte 53 % gestiegen – von 46.000 auf mehr als 70.000. In vielen Regionen habe sich die Wohnungsknappheit dadurch dramatisch verschärft.
Inseln brauchen differenzierte Lösungen
Neben strengeren Regeln fordert die PSOE aber auch mehr Flexibilität: Kleinere Inseln wie La Palma, La Gomera oder El Hierro sollen eigene Ausnahmeregelungen erhalten. Dort sei die Lage oft weniger angespannt. Insgesamt müsse das Gesetz „das Grundrecht auf Wohnen stärken, fairen Wettbewerb sichern und die Gewinne aus dem Tourismus gerechter verteilen“, so Franquis.
Ob die Änderungsanträge der PSOE durchkommen, bleibt offen. Klar ist aber: Der Streit um die Zukunft des Wohnens und des Tourismus auf den Kanaren ist in vollem Gange – und betrifft längst nicht nur die Einheimischen.
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