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Symbolfoto |
Kanarische Inseln: Rückgang um ein Drittel
Besonders auffällig ist der Rückgang der Ankünfte auf den Kanarischen Inseln. Mit 10.882 Personen erreichten im genannten Zeitraum 34,4 Prozent weniger Migranten die Inselgruppe als im Jahr 2024 (16.586 Personen). Die Kanaren waren in den vergangenen Jahren ein zentraler Hotspot der Migration über den Atlantik. Die drastisch gesunkenen Zahlen könnten auf verstärkte Kontrollen, geänderte Routen oder internationale Zusammenarbeit zurückzuführen sein.
Leichter Anstieg am Festland und auf den Balearen
Während die Kanaren eine Entlastung verzeichnen, nahm die Zahl der Ankünfte auf dem spanischen Festland und den Balearen leicht zu. 3.377 Menschen kamen über das Mittelmeer auf diesen Routen nach Spanien – ein Anstieg um 2,2 Prozent im Vergleich zu 3.303 im gleichen Zeitraum 2024.
Landgrenzen: Ceuta mit Rückgang, Melilla mit Anstieg
Auch die Zahl der irregulären Grenzübertritte über Land ist gesunken. 654 Migranten gelangten über die Landgrenzen nach Spanien, was einem Rückgang von 35,1 Prozent gegenüber 1.008 Ankünften im Vorjahr entspricht.
Dabei gibt es jedoch regionale Unterschiede: In der Exklave Ceuta wurden 598 Einreisen gezählt – 40 Prozent weniger als 2024 (997). Ganz anders in Melilla: Hier stieg die Zahl der Landankünfte von 11 im Vorjahr auf nun 56 – ein Anstieg um mehr als 400 Prozent.
Politische Debatte um EU-Mittel
Die sinkenden Zahlen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem auf europäischer Ebene über die Verteilung zusätzlicher Migrationshilfen diskutiert wird. Spanien kann aus einem neuen EU-Migrationsfonds in Höhe von drei Milliarden Euro Mittel beantragen. Die Regierung der Kanarischen Inseln fordert hierbei eine vorrangige Berücksichtigung angesichts der bisherigen Belastung.
Die aktuellen Entwicklungen werfen wichtige Fragen über die langfristige Strategie Spaniens und der EU in der Migrationspolitik auf. Während die Gesamtzahlen rückläufig sind, bleibt die Lage komplex – insbesondere angesichts sich wandelnder Routen und geopolitischer Spannungen in Herkunfts- und Transitländern.
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