Mittwoch, 3. Dezember 2025

Kanarische Regierung investiert 440.000 € in die Entwicklung der Gebiete rund um Nationalparks

Nationalpark Garajonay auf La Gomera
 Die Gobierno de Canarias (kanarische Regionalregierung) hat jüngst eine Förderung in Höhe von 440.000 Euro bewilligt, um sozio-ökonomische und nachhaltige Entwicklungsprojekte in den Gebieten rund um die vier Nationalparks der Kanarischen Inseln zu unterstützen. Die Entscheidung zielt darauf ab, den natürlichen Schutzgebieten — weit mehr als nur touristische Attraktionen — eine wichtige Rolle als Motoren für lokale Entwicklung und Lebensqualität zu geben.




Wohin fließt das Geld? Verteilung auf die Nationalparks

Die 440.000 € werden prozentual auf die vier kanarischen Nationalparks aufgeteilt.

  • Parque Nacional del Teide (Teneriffa): ca. 34,62 % → 152.320 €
  • Parque Nacional de la Caldera de Taburiente (La Palma): ca. 22,69 % → 99.840 €
  • Parque Nacional de Garajonay (La Gomera): ca. 21,24 % → 93.440 €
  • Parque Nacional de Timanfaya (Lanzarote): ca. 21,45 % → 94.400 €
Die Verteilung zeigt, dass der Teide-Park mit Abstand den größten Anteil der Mittel erhält — was angesichts seiner Bedeutung als meistbesuchter Nationalpark der Kanaren wenig überraschend ist.

Ziel der Förderung: Nachhaltige Entwicklung und sozio-ökonomische Impulse

Das Programm richtet sich an Gemeinden und lokale Akteure (Kommunen, kleine und mittlere Unternehmen, Vereine, Non-Profit-Organisationen, Vereine, etc.), die in der „Einflusszone“ der Nationalparks ansässig sind.

Gefördert werden Projekte, die zum Beispiel folgende Ziele verfolgen:
  • Förderung eines nachhaltigen, natur- und umweltverträglichen Tourismus.
  • Unterstützung von traditioneller Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerk — mit dem Ziel, lokale Wirtschaft und Kultur lebendig zu halten.
  • Verbesserung und Modernisierung der Infrastruktur und öffentlichen Dienste in den Gemeinden in Parknähe.
  • Maßnahmen zum Schutz und zur Pflege des Natur- und Kulturerbes: Umwelt- und Landschaftsschutz, biologische Vielfalt, Erhalt von natürlichen und historischen Ressourcen.
  • Förderung von Bildungs-, Umwelt- und Sensibilisierungsprogrammen, ökologische Ausbildung und Initiativen zu erneuerbaren Energien oder Kreislaufwirtschaft. 
Der zuständige Minister, Mariano Hernández Zapata, betonte, dass diese Entscheidung „das Engagement der kanarischen Regierung für ein Entwicklungsmodell zeigt, das Naturschutz und soziales Wohlergehen verbindet.“ Er hob hervor, dass die Nationalparks nicht nur Naturwerte darstellen — sondern auch eine Chance für wirtschaftliche Impulse, Beschäftigung, soziale Integration und nachhaltige Entwicklung für die angrenzenden Gemeinden.

Bedeutung für die Gemeinden und mögliche Projekte

Für viele Gemeinden rund um die Nationalparks könnten diese Mittel einen bedeutenden Unterschied machen — besonders in dünn besiedelten oder wirtschaftlich weniger entwickelten Gebieten.

Beispielsweise könnten neue Initiativen entstehen wie: 

  • Lokale Handwerksbetriebe oder landwirtschaftliche Kleinbetriebe, die sich auf traditionelle Produkte spezialisiert haben, erhalten Unterstützung und Zugang zu Märkten.
  • Ökotourismus- oder Naturtourismus-Projekte, die Besuchern nachhaltig zugänglich gemacht werden — mit Respekt vor Umwelt und Kultur.
  • Verbesserung der Infrastruktur: Wanderwege, Besucherzentren, Bildungseinrichtungen, saubere Energieversorgung oder nachhaltige Mobilität.
  • Programme zur Umweltbildung und Bewusstseinsförderung — für Einheimische und Touristen gleichermaßen.
All dies könnte dazu beitragen, das oft fragile Gleichgewicht zwischen Naturschutz und menschlicher Entwicklung zu stärken — und zugleich wirtschaftliche Perspektiven für kleine Gemeinden und ländliche Regionen zu schaffen.

Ein Beispiel für verändernde Ansätze

Diese Förderung kommt in einer Zeit, in der sich die Kanaren zunehmend um nachhaltige Entwicklungsmodelle bemühen – als Gegenmodell zu reinem Massentourismus. Der Ansatz versucht, Schutzgebiete als multipurpose Räume zu sehen: Orte, an denen Naturwert, Kultur, Gemeinschaft und wirtschaftliche Entwicklung zusammenwirken können.

Denn wie der Minister selbst sagt: Die Nationalparks sind „nicht nur Schätze der Natur, sondern auch Motoren für Chancen“ für die Gemeinden, die mit ihnen leben.

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