|
© National Hurricane Center |
Freitag, 12.10.2018: Aktuell schauen die Kanaren ganz gebannt auf Leslie, einen Hurricane, der sich vor einigen Tagen über dem mittleren Atlantik zunächst als Tropensturm aufgebaut hat, dann aber Fahrt aufgenommen hat. Der Grund ist, dass sich Leslie in Richtung des östlichen Atlantiks bewegt und auf die Inselgruppen der Kanaren und Madeira zukommt. Seit Mittwoch gilt Leslie offiziell als Hurricane und ändert immer wieder die Richtung, so dass die Vorhersagen immer wieder korrigiert werden. Auf den Kanaren hat man noch im Hinterkopf, was der Hurricane Delta vor einigen Jahren anstellte, als auf die Inseln traf. Ein sehr hoher Grad an Verwüstung war die Folge. Kein Wunder also, dass die Bewohner der Kanaren nun gebannt auf die Entwicklung des Hurricanes schauen.
++ UPDATES ZUM VERLAUF ++
Die Entwicklung von Hurricane Leslie
Zunächst sah es so aus, als würde der Sturm in Richtung Madeira marschieren und von dort aus weiter in Richtung Südspanien und Portugal wandern. Zu diesem Zeitpunkt war Leslie noch ein Tropensturm. Doch die Hochrechnungen des National Hurricane Centers in Miami zeigten bald, dass der Sturm eher nach Süden abdrehen wird, wenn er Madeira passiert hat. Auf diesem Weg liegen die Kanarischen Inseln, weshalb nun die Aufmerksamkeit stieg.
Im weiteren Verlauf zeigte sich, dass es eben nur Hochrechnungen und Prognosen sind, denn während es in den nächsten Tagen so aussah, als ob der Sturm noch vor den Kanaren nach Südwesten abdrehen würde, sieht die aktuelle Vorhersage doch ein wenig anders aus. Stand heute zieht Leslie am morgigen Samstag ein kleines Stück nördlich von Madeira vorbei und dreht dann in Richtung Süden ab, um dann die nordostafrikanische Küste entlang in Richtung der Kanarischen Inseln zu wandern. Dort soll Leslie aktuell am Dienstag ankommen.
Besteht Gefahr für die Kanaren?
Laut dem spanischen Wetterdienst AEMET und dem National Hurricane Center in Miami nicht. Erwartet wird, dass der Hurricane an Stärke verliert, sobald er Madeira passiert hat, und somit wieder zum Tropensturm zurückgestuft wird. Wenn Leslie dann auf den Kanaren ankommt, soll es sich lediglich noch um ein tropisches Tiefdruckgebiet handeln, dessen Windgeschwindigkeiten maximal 63 km/h betragen.
Der Grund ist, dass der Hurricane oberhalb der Kanaren und Madeira auf kalte Meeresströmungen trifft, die Kraft aus dem System nehmen. Um Fahrt aufzunehmen, braucht ein Hurricane Wassertemperaturen von mindestens 26 Grad Celsius, die dann nicht mehr gegeben sind. Das kalte Wasser wirkt also wie eine Bremse.
Dennoch spricht der spanische Wetterdienst AEMET noch nicht von einer Entwarnung. Zum Einen lässt sich das Verhalten eines Sturmes nie komplett vorhersagen, zum Anderen sind auch dann noch starke Böen möglich, die für die eine oder andere Überraschung sorgen können. Die Bevölkerung der Inselgruppen macht keinen Fehler, wenn Balkone und Terrassen sturmfest gemacht werden.
++ UPDATE 12.10.2018 - 17.16 UHR ++
Aktuell sieht es nun wieder so aus, als würde Leslie komplett seine Richtung ändern. Nun sind es wieder Spanien und Portugal, die es treffen könnte. Die Kanaren liegen nicht auf dem Weg der aktuellen Hochrechnungen, und sogar Madeira würde beim aktuell errechneten Weg komplett verfehlt werden.
++ UPDATE 13.10.2018 - 9.45 UHR ++
Leslie befindet sich nun nördlich von Madeira, das mit Wind und Regen rechnen muss. Danach scheint Leslie seine Laufbahn noch weiter nach Norden zu verlegen und noch als Hurricane auf die Küste von Portugal zu treffen. Dabei hat der Sturm ein wenig an Kraft verloren und es werden nur noch 80 mph als Windgeschwindigkeit angegeben.
Bildquelle: © National Hurricane Center
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen