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Samstag, 9. August 2025

Rekordhitze auf den Kanaren: Alarmstufe Rot, glühende Nächte und strenge Schutzmaßnahmen

Die Warnstufen für Sonntag, den 10.08.2025
Quelle: Apalmet / Aemet
Eine außergewöhnlich heftige Hitzewelle hält derzeit die Kanarischen Inseln im Griff. Die nationale Wetterbehörde AEMET hat erstmals für das gesamte Archipel die Alarmstufe Rot wegen extremer Temperaturen ausgerufen. Betroffen sind unter anderem Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote, Fuerteventura und Teile von El Hierro. Meteorologen erwarten Spitzenwerte von bis zu 44 °C – und das über mehrere Tage hinweg.





Glühend heiße Nächte und Tagesrekorde

Schon in den Nächten werden Rekorde gebrochen: In Agaete (Gran Canaria) sank das Thermometer in der Nacht nicht unter 31,9 °C – ein neuer Negativrekord für die niedrigste Tagesminimumtemperatur. Auch in anderen Regionen wie Puerto de la Cruz (Teneriffa) wurden tropische Nächte mit über 30 °C gemessen.

Am Tage stiegen die Temperaturen in mehreren Gemeinden bereits über 41 °C, vor allem im Binnenland von Gran Canaria und auf Lanzarote. Für Lanzarote prognostiziert AEMET am Sonntag bis zu 41 °C, während im Südosten Gran Canarias Werte von 43 bis 44 °C möglich sind.

Zusätzlich verstärkt Calima – heiße, sandhaltige Luft aus der Sahara – das Hitzeempfinden und verschlechtert die Luftqualität.

Alarmstufe Rot auch für Waldbrandgefahr

Parallel zur Hitzewarnung wurde auch die Alarmstufe Rot für Waldbrandgefahr aktiviert. Die kanarische Regierung hat umfassende Sicherheitsmaßnahmen erlassen:

  • Verbot von offenem Feuer und Grillen in der Natur

  • Schließung von Wanderwegen, Freizeit- und Waldgebieten

  • Absage von Outdoor-Veranstaltungen, darunter Wochenmärkte in Haría, Teguise und Yaiza auf Lanzarote

  • Verzicht auf Jagdaktivitäten

Diese Maßnahmen gelten zunächst für das gesamte Wochenende, können aber verlängert werden, falls die Temperaturen hoch bleiben.

Gesundheitliche Risiken und Verhaltenstipps

Behörden und Gesundheitsdienste raten dringend zu Vorsicht:

  • Zwischen 11:00 und 20:00 Uhr möglichst im Schatten oder in klimatisierten Räumen bleiben

  • Ausreichend Wasser trinken, auch ohne Durstgefühl

  • Körperliche Anstrengung im Freien vermeiden

  • Besondere Rücksicht auf Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen nehmen

Touristen werden gebeten, Ausflüge ins Inselinnere oder zu exponierten Stränden auf die Morgen- oder Abendstunden zu verlegen.

Eine der längsten Hitzewellen der letzten Jahre

Laut AEMET handelt es sich um eine der intensivsten und langanhaltendsten Hitzewellen der letzten Jahre. Prognosen zufolge wird die Hitze mindestens zehn Tage anhalten, bevor eine spürbare Abkühlung in Sicht ist.

Bildquelle: Apalmet / Aemet

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