Öhlborungen - Kanaren atmen auf

Bohrinsel Santa Cruz de Tenerife © Canarian Sea
15.04.2016 - Seit Ende des letzten Monats sind viele Bewohner der Kanaren erleichtert, denn es wird nun definitiv keine weiteren Probebohrungen nach Öl geben. Die Lizenz für die Probebohrungen, die dem Ölkonzern Repsol durch die spanische Regierung in einem Eilverfahren erteilt wurde, ist Ende März abgelaufen. Dabei machte schon die Art und Weise, mit der die Lizenz durchgedrückt worden ist, viele Bewohner der Kanaren sauer, da Fristen missachtet und Bedenken für Tourismus und Umwelt sowohl von Repsol, als auch von Seiten der Regierung einfach nicht beachtet worden sind.


Widerstand gegen Ölbohrungen auf den Kanaren


Sowohl der ehemalige Präsident der Kanaren, Paulino Rivero, als auch Anwohner und diverse Umweltschutzorganisationen, wie zum Beispiel Greenpeace, formierten sich nach der Vergebung der Lizenz schnell zum Widerstand und machten auf die Probleme aufmerksam, die durch die Förderung von Öl entstehen können.

Da haben wir zum Einen den Tourismus, der selbst ohne Zwischenfälle Einbußen hinnehmen müsste, wenn die Urlauber vor Lanzarote und Fuerteventura auf Öltürme blicken müsste. So etwas hinterlässt bei Badegästen nun Mal einen fahlen Beigeschmack. Urlaub und Öl passt nicht wirklich zusammen.

Hinzu kommen die Sorgen um die Umwelt, falls es bei den Bohrungen doch dazu kommen sollte, dass Öl austritt und die Flora und Fauna der kanarischen Gewässer verseucht und für viele der hier lebenden Fische, Wale und weiteren Meeresbewohner zu einer ernsthaften Bedrohung wird.

Unklar ist auch, wie sich die Bohrungen auf den Meeresgrund ausgewirkt hätten, da die Kanaren auf aktivem, vulkanischem Untergrund befinden und eine Eruption an der falschen Stelle trotz aller von Repsol versprochenen Sicherheit unweigerlich zu einer ökologischen Katastrophe geführt hätte.

Das Öl hatte schlechte Qualität


Dass das vor den Kanaren gefundene Öl eine sehr schlechte Qualität hatte, kann als großes Glück gewertet werden, da Repsol nur aufgrund dieser Tatsache nach der ersten Probebohrung aufgab. Die Förderung und Aufbereitung wäre für den Ölkonzern schlicht zu teuer gewesen.

Dennoch bestand weiterhin die Möglichkeit, dass es einen zweiten Anlauf gibt…, bis zum Ende des letzten Monats. Seither ist die Lizenz erloschen und es ist nicht anzunehmen, dass es zu weiteren Versuchen kommt. Auch wäre der Widerstand direkt viel Größer, denn nach der Erteilung der Lizenz kam es zu Unterschriftensammlungen (200 000 Stück) und der Vorderung nach einem Volksentscheid. 

3 Kommentare:

Tibi & Toby hat gesagt…

Über deinen Post freue ich mich riesig.
2015 hab ich in Santa Cruz Schiffe von Repsol gesehen...echt ich fand die Probebohrungen furchtbar .
Hoffentlich kommt nie wieder jemand auf die Idee, dort bohren zu wollen.
Liebe Grüße
Sylvia

Andreas Westphal hat gesagt…

Ich denke der Drobs ist gelutscht, denn es gab früher schon Bohrungen vor Marokko, bei denen das Öl auch zu schlecht war. War eher so ein Hoffnungsschimmer von Repsol. Daher haben die auch auf die zweite Bohrung verzichtet.

Andreas Westphal hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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